Das Oratorium ermöglicht den Einblick in die (nur bei Veranstaltungen zugängliche) Maximilianskapelle.
Die Maximilianskapelle oder Große Kapelle entstand seit 1720. Am 7.12.1724 wurde sie dem hl. Maximilian, dem Namenspatron Max Emanuels, geweiht. Die Kapellenoratorien im Obergeschoss waren direkt vom Paradeschlafzimmer Max Emanuels zugänglich, die Erdgeschossfenster öffneten sich in das benachbarte "Oratorienzimmer" des Grünen Appartements.
Das Tonnengewölbe der Kapelle bemalte Cosmas Damian Asam mit der "Glorie des heiligen Maximilian". Die Nebenszenen zeigen die "Almosenspende" und das "Martyrium" des Heiligen. 1945, bei der Bombardierung der Nachbarräume, litt das Gemälde stark und musste nachfolgend erheblich restauriert werden. Hervorragend erhalten ist dagegen Asams Stirnwandbild mit dem "Hl. Maximilian als Helfer und Tröster der Kranken".
Für den Altaraufbau wurden ab 1723 mehrfach Entwürfe und Modelle hergestellt und sogar Säulen geliefert; dennoch blieb das Werk unvollendet. Es kam lediglich zum Bau der Mensa (1974 erneuert) und zur Aufstellung des großen marmorierten Tabernakelaufsatzes aus der Werkstatt Johann Adam Pichlers, den seitliche Reliquien-Schaukästen ergänzen.
Pichler schuf auch den prachtvollen Rahmen des heute frei an der Rückwand hängenden Altarbildes, das eigens für diesen Raum bestellt und von Sebastiano Conca aus Rom geliefert wurde. Es stellt den "Hl. Maximilian als Fürbitter vor der Madonna" dar.
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