Das Appartement des Kurfürsten ist im Farbklang höchster zeremonieller Würde Weiß und Gold gehalten, zu dem als bestimmende Farbe der Raumtextilien das Rot hinzutritt, weshalb es auch das "Rote Appartement" genannt wurde. Es entstand unter der Leitung Joseph Effners.
Da der Bauherr, Max Emanuel, kurz vor Vollendung der Innendekoration im Februar 1726 starb, hat er es wohl nie genutzt. Sein Sohn Karl Albrecht hat das Appartement seines Vaters noch um einige Ausstattungsstücke bereichert. Als Paradeappartement von höchstem zeremoniellem Rang wurde es stets besonders bewahrt.
In der Ausstattung Schleißheims spielten gewirkte Bildteppiche als Wandbehang eine wichtige Rolle, darunter sowohl Brüsseler Teppichfolgen als auch Produkte der von Max Emanuel wiederbegründeten Zweiten Münchner Gobelinmanufaktur. In drei der vier Hauptappartements waren Vor- und Audienzzimmer mit Tapisserien ausgehängt, so auch im Appartement Max Emanuels, wo sie noch heute alle freien Wandflächen rundum ausfüllen. Erhalten sind neben Stuckzierrat und Deckenmalereien, Türen und Paneelen auch die originalen Tafelparkettböden im so genannten "Versailler" Verlegemuster.
Empfehlung in den sozialen Medien
Facebook Twitter Google Plus