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Neues Schloss Schleißheim

Kammerkapelle im Appartement der Kurfürstin

 

Bild: Kammerkapelle der Kurfürstin

In der Kammerkapelle und in dem darunter befindlichen Stuckatur-Kabinett wurden Platten aus Scagliola (Stuckmarmorintarsie) aus dem 17. Jahrhundert wiederverwendet, die nach den Memoiren Max Emanuels 1724 aus der Residenz München nach Schleißheim versetzt wurden.

Es handelt sich um Arbeiten des Wilhelm Pfeiffer, genannt Fistulator, Hauptmeister der berühmten Hofmarmoratorenfamilie unter Kurfürst Maximilian I. Die Platten setzte Johann Georg Baader 1725 ein und verfertigte als Ergänzung die Scagliola-Verkleidungen der Altarnische und des Altartisches, der Fensternischen sowie einiger Zwischenzonen mit der graziösen Bandwerkornamentik der 1720er Jahre.

Von besonderem Reiz ist die Gestaltung der Kapellendecke. Der mit eleganten Stuckzierraten Johann Baptist Zimmermanns überzogene Deckenspiegel öffnet sich nach oben zu einer ovalen "Laterne", durch die das Deckengemälde der "Dreifaltigkeit" von Nikolaus Gottfried Stuber sichtbar wird. Auf der Balustrade der Laterne sitzen lebendig bewegte, fast vollplastische Stuckfiguren der Tugenden sowie Engelputten.

Das Altarblatt der "Himmelfahrt Mariae" stammt aus der Werkstatt des Peter Paul Rubens. Dieses Gemälde, das zur ursprünglichen Ausstattung der Kapelle gehört, erhielt Kurfürst Max Emanuel am 20. Januar 1726 von Graf Johann Fugger zum Geschenk.


 
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